Betritt man derzeit „The House of the World Cultures“ stößt man im Foyer auf eine Installation DER HOF, deren Zentrum ein in der Luft ruderndes Boot bildet. Teil davon ist der senegalesische Künstler Issa Samb, der draußen auf der Terrasse über die Ein/Ausgänge „wacht“ und das Haus selbst nicht betreten soll. In der Ankündigung heißt es zu dieser Wach-Geste: „Er befindet sich hier im Transit“.
Gibt es heute in Serbien eine politische Kunst? Gibt es eine Krise der zeitgenössischen Kunstproduktion und der kuratorischen Praxen, eine Krise des Politischen? Eine Unfähigkeit, Zugänge zu Praxen und Fragestellungen zu finden, die heute effektive politische Interventionen ausmachen?
Wie nahe Kulturpolitik und Urheberrechtsfragen beieinander liegen, kann man dieser Tage wieder hautnah miterleben. Charlie McGreevy, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen hat eine Gesetzesänderung im Visier, die die Schutzfrist für Tonaufnahmen von 50 auf 95 Jahre nach der Aufnahme ausdehnen würde.
Der Zweite Weltkrieg hat nicht nur Europa (Schaffung der EU bzw. des Warschauer Pakts) und die USA (Weltmachtführer) verändert, wie es die gängige Geschichtsschreibung nahe legt, sondern auch den afrikanischen oder asiatischen Kontinent neu formiert sowie das Verhältnis zwischen dem Globalen Süden und dem Norden nachhaltig verändert.
Screenshot 1: Im Spätherbst 2007 warb eine italienische Textilhandelskette auf ihrer .at‑Website für die Kollektion des nahenden Winters. Männliche Models posierten auf kunstvoll gefertigten Fotos, deren Ästhetik in erster Linie durch die raffinierten Details der für die Aufnahmen gewählten Umrahmung zur Entfaltung kommen sollte. Es war ein durchaus kundiges Auge erforderlich, um der Collage zu entnehmen, dass es sich im Hintergrund um Rachel Whitereads Mahnmal
Mit „Speed. Eine Gesellschaft auf Drogen“ stellt der Hamburger Künstler und Kritiker Hans-Christian Dany eine erstaunliche Materialsammlung der mannigfaltigen Aspekte des Drogengebrauchs zur Verfügung.
Claudio Altenhain, Anja Danilina, Erik Hildebrandt, Stefan Kausch, Annekathrin Müller und Tobias Roscher, die Herausgeber_innen des Buches „Von ‚Neuer Unterschicht’ und Prekariat“ (das schwerstenst empfohlen sei), vereint zunächst auch ihr Engagement bei EnWi Leipzig, einem Zusammenschluss Studierender und Forschender unter dem Namen Engagierte Wissenschaft e.V. In den Köpfen sozialtheoretisch versierter Menschen dürfte es bei diesem Vereinsnamen schon klick machen, denn er verweist auf den letzten Vortrag Pierre Bourdieus, welcher auch auf den Webseiten von EnWi im Netz steht.
Erster Unterschied: Während sich in Wien an nackten Verkehrsschildstangen am Wochenende ein Füllhorn an Tageszeitungen um zahlende oder „sparende“ LeserInnen drängelt, sind es in Salzburg-Stadt nur zwei. Ok, drei, zählt man Österreich mit. Schlechtes Gewissen wegen des Diebstahls? Nicht angebracht. Wenn auch ungewollt, steigere ich Auflage und Reichweite. Steigere die Preise für Anzeigenkunden. Und bin angeblich einkalkuliert. Im faktisch heiß umkämpften
Welche Geschichte machen wir aus diesem Satz?: „Der Bundesrat fordert, dass die Künstlersozialversicherung (KSV) abgeschafft oder zumindest unternehmerfreundlich reformiert wird.“
6,43 Euro für Künstler. 5,55 Euro für Künstlerinnen. So sieht der mittlere Stundenlohn ausgehend vom mittleren Einkommen und den mittleren wöchentlichen Arbeitsstunden aus – unter der fiktiven Annahme, dass fünf Wochen Urlaub im Jahr gemacht würden und bei Einbeziehung aller persönlichen Einkommen auch abseits der künstlerischen Tätigkeit.
Die Mutter als wichtigste und idealerweise nonstop verfügbare Bezugsperson gilt noch immer als das Beste für das Kind, so die Grundeinstellung. Bedauerlicherweise ist diese Haltung die ideologische Tapete für alle Strukturen bzw. für die verschiedensten Unerfreulichkeiten mit denen Betreuung suchende Eltern (die ich hier als jene Personen definiere, die das Sorgerecht haben) permanent konfrontiert sind.
Flexibel zu sein beinhaltet Entgrenzung. Entgrenzung von Zeit, von fixen Lebens- und Zeitabschnitten. Grenzen verschwimmen: Erwerbsarbeit und Freizeit gehen ineinander über, insbesondere dann, wenn es keine räumliche Trennung von Zuhause und Arbeitsplatz gibt.