Schott kommt zum Schluss, dass in seinem Konzept einer offenen Beziehung Sex mit Dritten kein Fremdgehen ist, sondern vielmehr Resultat einer falschen Treue, die nicht mehr ist als „Ausdruck der moralischen Festschreibung von Monogamie“.
Einmal waren die Homosexuellen von der Bourgeoisie in die Irre getriebene Genoss_innen, ein andermal unverbesserliche Anarchist_innen. Einmal wurden sie verfolgt, ein andermal verschwiegen oder toleriert – um den Preis der Unsichtbarkeit freilich.
„Erwischt“ hat es stattdessen ein_e Sportler_in aus dem neutralen und blockfreien Österreich, der Olympia-Siegerin Erika Schinegger wurde ihre Goldmedaille aufgrund von Intersexualität aberkannt. Erik Schinegger durfte nie wieder im österreichischen Schiteam antreten.
Eines der größten Probleme, denen sich transidente Personen ausgesetzt sehen, ist die Naturalisierung der Welt. Naturalisierung passiert, wenn wir aufgrund unserer kulturellen Vorstellungen etwas, wie bspw. Heterosexualität, als natürlich betrachten, unabhängig davon, wie die Fakten sind. Demnach ist Homosexualität widernatürlich, da diese in der Natur nicht vorkäme. Es hat lange gedauert, bis es WissenschaftlerInnen möglich war, dieses Argument mit Fakten zu widerlegen.
Innerhalb des vergangenen Jahrzehnts eines neuen politischen Aktivismus haben die ProtagonistInnen des Kampfes für die Ansprüche von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgenders (LGBT) in Kroatien diverse politische Strategien eingesetzt, um für Sichtbarkeit und ihre Rechte – sowohl auf Gleichstellung als auch auf Anderssein – zu kämpfen. Die Form von politischem Aktivismus, die ich an dieser Stelle verhandeln möchte, ist jener der Prides, weil sie das
Es gibt wohl selten ein Buch, von dem man sagen könnte, man habe darauf gefühlsmäßig zehn Jahre gewartet. Noch seltener trifft dies auf eine wissenschaftliche Publikation zu. Dieses Moment der Begeisterung resultiert aus der Verbindung geopolitischer, zeitlicher und aktivistischer Kritikfähigkeit im Buch „De-Centring Western Sexualities“, herausgegeben von Robert Kulpa und Joanna Mizielińska.
Bei aller Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit der Forschungsfelder stehen in den Queer-Studies ebenso wie in den Disability- und Gender-Studies historische wie gegenwärtige Vergesellschaftungsformen des Somatischen im Mittelpunkt des Interesses. Ziel ist es, die normative Ordnung der Mehrheitsgesellschaft und die damit verbundenen soziokulturellen Techniken des Othering aufzuzeigen und auf diese Weise eine gesellschaftliche Veränderung zu ermöglichen.
Die politische Geschichte von queer begänne dann dort, wo die Perversen weder separatistisch auf ihrem bloßen Anderssein beharren noch sich – meist auf Kosten Nachkommender – als Teil der Normalität behaupten, sondern diese Normalität selbst angreifen: „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt.“
Wenn queere Kritik in Europa auch keine „bequeme Heimstatt“ hat, wie es Sabine Hark (2008) formuliert, so zeigen dennoch auch deutschsprachige Universitäten beachtliche Initiativen und Angebote in diesem Bereich, die zumeist im Rahmen der Geschlechterforschung angesiedelt sind – etwa an der Humboldt Universität zu Berlin, an der Freien Universität Berlin oder an der LMU München. Auch die Universität Wien beschäftigt Wissenschaftler_innen, die queerer Forschung nachgehen sowie queere Theorien lehren.
Am 1. März dieses Jahres fand in Wien der erste Transnationale Migrant_innenstreik statt (für die Hintergründe siehe den Artikel zum Thema in dieser Ausgabe). Am 1. Mai 2011 wird Wien nach zweijähriger Pause auch wieder zum Austragungsort für eine MayDay-Parade.
Wer queer als Werkzeug benutzen will, hat es immer schon mit einer nie fertig zu stellenden Baustelle zu tun. Während die einen die Natürlichkeit von (biologischem) Geschlecht und (hetero-normierter) Sexualität demontieren, werken andere an identitären Nischen oder undefinierten Zwischenräumen. Wieder andere suchen Verbindungstüren – manchmal auch Tunnel – zu anderen anti-hegemonialen Kämpfen, seien es Antifaschismus oder Antirassismus. Doch unabhängig davon,
Freiwilligentätigkeit und Ehrenamt - zwei unumgängliche Begriffe im Kulturbereich, hinter denen sich unzählige Menschen verstecken, die sich mit hoher Professionalität und Unmengen von Arbeitsstunden für die kulturelle Vielfalt in der Steiermark einsetzen, und mittels ihrer Kunst- und Kulturprojekte sichtbar werden.