Kultur der Worte oder Kultur der Nachhaltigkeit?!

Im Endspurt zur Gemeinderatswahl in der Stadt Graz wird Kultur doch noch ein Thema.

Im Rahmen des Kulturdialoges am 16. Jänner sind sich die Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien einig, die mehrjährigen Förderverträge weiterzuführen. Gut so.
Von einer Index-/Inflationsanpassung ist aber leider nach wie vor keine Rede. Daraus resultierende Realförderverluste für langjährige Kulturprojekte führen zu einer Verschärfung der ohnehin schon prekären Arbeitsverhältnisse von Künstlerinnen und Künstlern.

Im Endspurt zur Gemeinderatswahl in der Stadt Graz wird Kultur doch noch ein Thema.

Im Rahmen des Kulturdialoges am 16. Jänner sind sich die Vertreterinnen und Vertreter aller Parteien einig, die mehrjährigen Förderverträge weiterzuführen. Gut so.
Von einer Index-/Inflationsanpassung ist aber leider nach wie vor keine Rede. Daraus resultierende Realförderverluste für langjährige Kulturprojekte führen zu einer Verschärfung der ohnehin schon prekären Arbeitsverhältnisse von Künstlerinnen und Künstlern.

Erfreulich, dass der Bürgermeister das Kulturressort als das wichtigste Ressort der Stadt ausgerufen hat! Doch was folgt dieser „Auszeichnung“ konkret?
Es stellt sich die Frage, ob es in Graz möglich sein wird, substanzielle Verbesserungen in einem Dialog mit der lokalen Szene zu erarbeiten, oder ob über die Köpfe der betroffenen Kulturschaffenden hinweg Entscheidungen getroffen werden, nur um sich politisch zu profilieren.
Während manche mehr Wirtschaftlichkeit von der Kulturszene fordern, werden parallel dazu die Rahmenbedingungen verschlechtert und zahllose Arbeitsplätze gefährdet. Mittlerweile hat der Titel „Verbotshauptstadt“ den der „Kulturhauptstadt“ längst verdrängt. In der momentanen Situation optimistisch zu sein, muss man sich leisten können.
Es braucht entsprechende nachhaltige Schritte.

Den Worten müssen Taten folgen.


Fragen zur Kultur

Anlässlich der Gemeindratswahl in Graz am 5.Februar verschickte die IG Kultur Steiermark einen Fragenkatalog mit 6 Fragen an die SpitzenkandiatInnen von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ, Piratenpartei Steiermark und NEOS. Bis auf Mario Eustacchio (FPÖ) haben alle geantwortet.

 

Folgende 6 Fragen wurden gestellt:
1. Warum machen Sie Politik?
2. Welche Rolle hat Kunst und Kultur in der Gesellschaft?
3. Was ist für Sie Kultur?
4. Wohin soll sich Ihrer Meinung nach die Kultur entwickeln?
5. Welche Rolle spielt für Sie zeitgenössische Kunst?
6. Wie kommt Kultur in ihrem Wahlprogramm vor?

 

Im Anschluss die Antworten der SpitzenkandidatInnen von ÖVP, SPÖ, Grüne, KPÖ, Piratenpartei Steiermark und NEOS und Kultur im Wahlprogramme von ÖVP und FPÖ.

 

Tags

Kultur Politik

Ähnliche Artikel

rote leere Sessel im Theater Ob auf der Bühne oder hinter den Kulissen: Wer am Theater arbeitet, kommt um das Theaterarbeitsgesetz (TAG) und seine zwingenden Sonderbestimmungen nicht herum. Zuerst muss aber die geeignete Beschäftigungsform her: Ensemblevertrag, Gastvertrag oder doch Werkvertrag? Ein Balanceakt mit Auswirkungen. Ab Herbst 2025 soll eine Gesetzesnovelle die Abgrenzung erleichtern. Für uns ein Anlass, das TAG und die Neuerungen näher zu beleuchten.
Das europäische Parlament will die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich bessern. Um die Anliegen zu untermauern, führt „Culture Action Europe" in Zusammenarbeit mit „Panteia" eine Umfrage zur Situation und Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in ganz Europa zu bewerten. Die Umfrage ist bis zum 9. Februar geöffnet.
Nur 4 von 15 Personen im neu besetzten steirischen Kulturkuratorium sind Frauen. Keine andere soziale Gruppe wurde abgebildet. Während die Politik diese Zusammensetzung als eine zufriedenstellende Repräsentation von Diversität ansieht, äußern wir hier mit einem Protestbrief Kritik.