Bilanz

ARGEkultur Salzburg Gemeinwohlökonomie basiert auf der Literatur von Christian Felber und ist ein Denk- und Wirtschaftsmodell, das eine Alternative zum klassisch kapitalistischen Modell der Gewinnmaximierung aufzeigt. Im Mittelpunkt stehen der Mensch und die Umwelt und nicht die kapitalistische Wertschöpfung. Als unternehmerischer Erfolg werden der Beitrag und der Fortschritt zum Gemeinwohl angesehen.
IG Kultur bei der Generalversammlung in Vorarlberg Für das Magazin TheGap blickte Gabriele Gerbasits, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, anlässlich des 20 Jahrestages von "SoKult", dem Tag der Soziokultur, im Jahr 2040 zurück auf über zwei Jahrzehnte Kulturpolitik. Und zieht Bilanz.
Die erste Amtszeit des Kulturkuratoriums läuft mit 31.12.2014 aus. Zeit Bilanz zu ziehen. Wie verhält sich die kulturpolitische Praxis, seit das Kulturkuratorium den Landeskulturbeirat ersetzt und gleichzeitig die Agenden des Förderbeirats übernommen hat?
Die Schlüsselebene der Kulturpolitik hat sich - naturgemäß - durch die Verwerfungen im politischen System Österreichs radikal verändert. Die einzige Kontinuität ist die fatale Ausgangsposition der Defensive in Sachen Kulturförderung, bedingt durch eine breite politische Achse, die schon vor dem Wechsel von der großen zur ganz kleinen Koalition auf Sparefrohpolitik und Rücknahme von Förderungen aller zivilgesellschaftlicher Formationen ruhte.
Eine einfache und dennoch komplexe Tatsache ist, dass die Entwicklung des Neuen sich nicht ohne Spannungen vollzieht. Auch die politisch ambitionierte Neugründung einer Institution wie des Tanzquartier Wien, des ersten Tanz- und Performancehauses Österreichs, kann sich nicht geräuschlos vollziehen, zu stark sind die Identifikationen mit dem Bestehenden und Gewohnten, zu groß die Ängste und Projektionen gegenüber einem entstehenden Gebilde, das als Novum seine Position in einer sich über Jahre kaum verändernden, gleichsam zementierten Subventionslandschaft behauptet.