hausbesetzung

WUK Wien, Von der Hausbesetzung zum Kulturhaus Eine Reihe von Hausbesetzungen führten ab den 70er Jahren tatsächlich zur Etablierung kultureller Zentren – unter anderem des WUK, das verhinderte, dass General Motors auf dem wunderschönen Areal eine Stätte errichten konnte. Der Jugend fehlt es an Entfaltungsmöglichkeiten und vor allem an Orten. Getrieben vom Protest gegen Wachstumslogik und rigorose Abrisspolitik, mangelnde Aufarbeitung der Nazi-Zeit und gegen die verkrustete Kultur wurde eine Entwicklung wurde in Gang gesetzt, die das politische Verständnis von Kultur grundlegend ändern sollte und den Grundstein dafür gelegt hat, wie wir sie heute verstehen. Wir haben mit Vincent Abbrederis, Geschäftsleiter des WUK, und mit Ute Fragner, Obfrau und Pionierin der ersten Stunde, über Entstehung und Entwicklung des WUK gesprochen.
Villa Roth Occupata und der Kampf um die (Wieder-)Aneignung der Häuser (nicht nur) in Bari.
Von 12. April bis 12. August 2012 findet im Wien Museum Karlsplatz die Ausstellung Besetzt! Kampf um Freiräume seit den 70ern statt.
Das Art Center, das einzige Zentrum für KünstlerInnen in Slowenien, sah sich aufgrund einer Kontroverse zwischen seinen GründerInnen – dem Verein Onej einerseits und der Gemeinde Moravske Toplice andererseits – im November 2006 mit der Ausweisung der dort ansässigen KünstlerInnen und der Räumung der zugehörigen Gebäude konfrontiert. Es folgte ein Protest von KünstlerInnen und AktivistInnen vor dem Gemeindeamt in Moravske Toplice sowie die Wiederbesetzung der Räumlichkeiten des Art Centers zwei Tage nach dessen Räumung, die jedoch nicht lange währte, da die Polizei neun Menschen inhaftierte und die Türen des Art Centers versiegelte.
Nach einem kurzen Spaziergang gehen die BrecherInnen ans Werk. Da das gewaltsame Öffnen der Tür den einzig illegalen Aspekt einer Besetzungsaktion darstellt, bildet der Rest der Gruppe einen Halbkreis um die BrecherInnen, als Schutz vor Kameras und der Polizei. Mit Zange, Schraubenzieher, Flipperkarte, Motorflex, eigens angefertigten hydraulischen Geräten und natürlich dem Brecheisen werden beinahe jeden Sonntag Türen aller Art gebrochen.
Vor einigen Jahren entstand die Gruppe „Freiraum“, die sich um die Nutzung leerstehender Gebäude bemühte, u.a. durch Besetzungen. Der Begriff ist eher zufällig entstanden: Aus Italien kannte mensch die Parolen „Nehmen wir uns die Stadt“ oder „Her mit dem ganzen Leben“ und das wurde mit dem Raum zur Nutzung verbunden.
Seit der Räumung des Ungdomshuset, einem besetzten Jugendzentrum in Kopenhagen, das heuer sein 25jähriges Bestehen gefeiert hätte, ist die Frage nach aktiver (Frei-)Raumbeschaffung durch Besetzung wieder verstärkt in den Fokus medialen Interesses gerückt.
Besetzen ist in. Nicht nur der Bestand des Ernst-Kirchweger-Hauses im zehnten Wiener Gemeindebezirk ist vorläufig gesichert, auch in Salzburg konnte die Besetzung der ehemaligen ARGE Nonntal seit mittlerweile über zwei Monaten gehalten werden.
In diesem Sommer 2004 kam es in Wien zu drei Besetzungen im alten AKH. Wie unösterreichisch und retro? Hat sich da jemand im Land oder Jahrzehnt geirrt? Achtung: Dieser Erklärungsversuch ist alles andere als ein objektiver Bericht, sondern – wie alles – Propaganda involvierter Personen!
Was bedeutet der Begriff der politischen Kulturarbeit für verschiedene Menschen? Was in verschiedenen Phasen? Welche Konzepte gibt es und was wird mit ihnen verknüpft?