Demokratie

In demokratischen Staaten werden Regierungen nach dem Willen des Volkes gebildet. Als "Wille des Volkes" gilt, wofür eine Mehrheit votiert. Drücken die Ergebnisse solcher Wahlen aber tatsächlich aus, was sich die Menschen von der Politik ihres Landes erwarten, ist mit einem Kreuz "für" eine Partei beispielsweise berücksichtigt, was sie nicht wollen?
Komischerweise hat mich an der Wende am meisten das Moralische, das Kulturpolitische, das Erinnerungspolitische gestört, und es stört mich noch immer. Ich sage komischerweise, denn die FPÖ wird im Inland eher als eine neoliberale Partei gesehen. Ich sehe sie vor allem als eine nationalpopulistische und (seit Haiders Coup auf dem Innsbrucker Parteitag von 1986) als eine revisionistische und nazifreundliche Partei.
Die Frage sollte vielmehr lauten: Wo finden sich denn überhaupt noch Diskussionen über Themen wie: Brauchen wir eine parlamentarische Demokratie? Gibt es eine "andere", eine partizipatorische Demokratie? Brauchen wir einen Staat? Wird es zukünftig Kommunismus geben? Sozialismus? Kapitalismus?