Kultur und Wohlergehen

Freizeit trifft Kunst, Nick Mangafas - Kultur-Transfair Kunst und Kultur können nachweislich Gesundheit und Wohlbefinden steigern. Nur leider haben nicht alle Menschen gleichermaßen Zugang dazu. Ein Plädoyer für Kunst und Kultur für alle.
Betroffenen von Armut fehlt es nicht nur an Geld. Damit einher gehen ganz andere Dinge, wie Einsamkeit, Ohnmacht und Beschämung, was verloren geht sind auch Lebensqualität, Wohlbefinden, Anerkennung und letztlich auch Gesundheit.
Inklusion auf Augenhöhe: Tänzerinnen mit Visionen, Energie und im Rollstuhl möchten die gesellschaftspolitische wie kulturelle Situation verändern. Und nachhaltige Strukturen für nachfolgende Generationen schaffen.
Damit Kunst und Kultur ihre Wirkungen im Sozial- und Gesundheitswesen entfalten können, braucht es nicht nur den politischen Willen, sondern auch eine sektorübergreifende Zusammenarbeit, die verschiedene Ministerien und viele Institutionen fordert. Wie es funktionieren kann, sieht man am Beispiel Finnland.
Dance, Ahmad Odeh Gesundheit ist nicht nur das Fehlen von Krankheiten, sondern laut WHO ein Zustand seelischen und sozialen Wohlbefindens. Die Angst vor Stigmatisierung hat dabei weitreichende Folgen.
Die Politik beschäftigt sich mit der Frage, wie Politik kulturelle Institutionen unterstützen kann, um partnerschaftlich mit den Sektoren der Gesundheit, Soziales und auch der Justiz zusammenzuarbeiten kann. Ein Überblick über Perspektiven und Entwicklungen.
An der Schnittstelle zwischen Kunst und Sozialem kann zeitgenössische Kunst nicht nur individuelle, sondern auch soziale Impulse setzen. Ein Beispiel anhand des Ausstellungsprojekts "Himmelsrichtungen".
Zu wissenschaftliche Perspektiven auf Kunst und Kultur hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden gibt es bereits Langzeitstudien. Welche Effekte gibt es? Welche Zusammenhänge und Wechselwirkungen? Und was bedeutet es für das Gesundheitswesen?
In der Antike schrieb man Musik sogar eine heilende Wirkung zu. Dass sie eine außerordentliche Bedeutung für eine positive Persönlichkeitsentwicklung haben kann, ist immer noch bekannt. So vielfältig Musik ist, so vielfältig können auch die Anwendungsgebiete im Gesundheits- und Sozialbereich sein.
Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Kunst kann faszinierende Ergebnisse bringen. Ein Beispiel, wie Kunst unkonventionelle Ausbildungsmethoden in der Psychiatrie entwickelte, die mittlerweile hochgefragt sind.
„Tanz mit einem sozialen Zweck“ - die Community Dance-Szene bringt Tanz in Schulen, Jugendzentren, Krankenhäuser und sogar Gefängnisse. Großen Impakt erzielt etwa die Tanzarbeit mit älteren Menschen, im Speziellen mit jenen, die an einer neuro-degenerativen Krankheit wie Parkinson leiden. Das verändert auch die Kunstwelt: Sie spielt eine immer größere Rolle im Gesundheitswesen.
Die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen bereichert das Leben auf vielfältige Weise und fördert Gesundheit und Wohlbefinden. Das gilt auch für Menschen mit Demenz. Dabei können sich neue Schnittstellen zwischen Kultur- und Gesundheitsbereich bilden.