arabischer frühling

Die ägyptische Armee benutzt die staatlichen Medien, um bewusst Chaos zu stiften und die Protestbewegung zu diskreditieren. Die Konterrevolution des Militärrates wird also gleichsam im Fernsehen übertragen.
Seit Mitte November stehen am Tahrir-Platz in Ägyptens Hauptstadt Kairo wieder Zelte. Die Demonstrationen, die nach dem Rücktritt von Präsident Mubarak im Februar 2011 kurzzeitig abgeklungen war, gewannen im Vorfeld der Parlamentswahlen wieder an Dynamik.
In Tunis sind auf allen zentralen Plätzen Panzer, Nato-Draht und Soldaten zu sehen. Graffitis wie „Thank you facebook“ wurden an die Mauern gesprüht. In den Straßen und an den Café-Tischen wird über Politik diskutiert, und in der Stimmung liegt die Grundidee von Partizipation und Demokratie. Ein Geist des Aufbruchs ist spürbar.