open source

Mz. Balthazar, Open Source Platine, Digitale Kunst In Ihrer Schublade, jetzt zu diesem Zeitpunkt, befindet sich ein Schatz: die Ansammlung von lahmen Handys, veralteten USB-Sticks, verstummten elektrischen Zahnbürsten, verwaisten Fernsteuerungen und anderen enttäuschend früh kaputt gegangene Geräten. Das Klumpert schlummert dort, obwohl seine Materialien extrem gefragt sind.
Open Source ist in aller Munde. Was einst eine Spielerei avancierter Technikfreaks war, die darin mitunter so etwas wie Gesellschaftskritik transportieren wollten, ist zu einem Millionengeschäft geworden. Bei den Linux-Tagen im Mai in Wien dominierten die Stände und Präsentationen von großen EDV-Firmen.
Je "einfacher" und "übersichtlicher" sich die Welt präsentiert, desto schwieriger lässt sie sich dekonstruieren. Oder: Wie vermittelt man gut 200.000 Studierenden möglichst einfach, dass das Computerprogramm, das sie tagtäglich mit der Selbstverständlichkeit des scheinbaren Fehlens an Alternativen benützen, plötzlich "böse" sein soll?
Open Source, Free Software, Linux, Apache. Das alles sind Namen, die in den unterschiedlichsten Bereichen für Verwirrung und Aufsehen sorgen. Spätestens seit dem Boom des freien Betriebssystems Linux und der Ausrufung von Apache zum beliebtesten Webserver der Welt wird das Phänomen Open Source ernst genommen.