antimuslimischer rassismus

Auf einem weißen Blattpapier in der Schreibmaschine steht das Wort Rassismus Aktuell spiegelt sich die Realität einer diversen Gesellschaft in der dominierenden Kunst- und Kulturlandschaft Österreichs nach wie vor kaum bzw. nicht ausreichend wider. Um dies langfristig zu ändern, muss Bewusstseinsschaffung dahingehend ein essenzieller und fixer Bestandteil von Kunst- und Kulturbildung werden. Dass Stimmen aktiv verdrängt werden, Unterdrückungssysteme in allen Lebensbereichen wirken und weiße Privilegien in der Bildung und in der weitreichenden Wissensvermittlung dominieren, muss anerkannt, kritisch betrachtet und aktiv angegangen werden, um eine faire Verteilung von Ressourcen zu ermöglichen. Prioritär ist dabei, dominante Erzählungen zu dezentralisieren und den nachkommenden Generationen Bilder zu vermitteln, die der Realität entsprechen, um tatsächlich allen und nicht nur manchen jungen Menschen gleichberechtigte Startbedingungen zu ermöglichen.
Muslim*Contemporary, Offener Brief, Kunstfreiheit Muslim*Contemporary - Ausstellung über muslimisches Leben in Österreich wird anti-muslimisch angegriffen Von 8. bis 12. November 2021 fand an der Akademie der bildenden Künste in Wien zum ersten Mal die multidisziplinäre, anti-rassistische und feministische Ausstellung Muslim* Contemporary (1) statt. Die Ausstellung mit unterschiedlichen künstlerischen und vermittelnden Formaten bot muslimischen und muslimisch gelesenen Künstler:innen(2) sowie allen dialoginteressierten Menschen einen Raum, die Rolle ihrer Partizipation in der österreichischen Gesellschaft und ihre Alltagserfahrungen mit künstlerischen Mitteln auszuverhandeln. Für die Teilnehmenden war es ein Raum des künstlerischen Austauschs, der Bestärkung, des Dialogs und des Lernens.
Heute präsentieren wir euch die aktuelle Ausgabe der Kulturrisse, deren Lektüre wir euch herzlichst empfehlen wollen. Das Heft, unter dem Titel "Antimuslimischer Rassismus: Konjunkturen und Aktualitäten" beschäftigt sich u.a. mit den Funktionen von antimuslimischen Rassismus in politischen Kontexten und wie dieser im Zuge dessen missbraucht wird. In "A bisserl mehr Senf, bitte!" sprachen wir mit Clemens Apprich, Mitglied des Kulturrisse-Redaktionskollektivs über ein Buchprojekt vom Institut neuer Kulturtechnologien t0 sowie über eine „aus:drückliche“ Intervention in der Tiroler Medienmonokultur. Mit den sputniks on air versuchen wir uns in einfachen Übungen der Religionsfreiheit.
In einer Zeit, in der soziale Sicherungssysteme zurückgefahren werden, tritt die herrschende Politik – ausgehend von Sarrazins Buch – eine politische Kampagne los, die den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit auf die „Integrationsunwilligkeit“ muslimischer Einwanderer verschiebt.
Was verteidigen die rechtsextremen Parteien europaweit? Nicht die Interessen einer Klasse, nicht die Interessen einer Minderheit und nicht direkt Interessen des Kapitals, sondern immer und überall den Nationalstaat.
Antimuslimischer Rassismus ist in Österreich, internationalen Entwicklungen entsprechend, ein Phänomen der letzten 20 Jahre. Einhergehend mit dem europaweiten Aufstieg rechter Kräfte lässt sich antimuslimischer Rassismus als Radikalisierung im Prozess der Kulturalisierung sozioökonomischer Problemlagen verstehen.