Schwerpunkte 2003: Gesellschaftspolitik und Rückgewinnung der Öffentlichkeit

<p>Im Vorfeld der Generalversammlung 2003 hat der Vorstand der IG Kultur Österreich vergangenes Wochenende auch die programmatischen Schwerpunkte für die kommenden Monate festgelegt. Ausgehend von dem Umstand, dass Neoliberalismus, monopolisierte Wirtschaftsmacht, die Verdrängung der Politik sowie die Entsolidarisierung in der Gesellschaft immer stärker um sich greifen, will man fortan noch mehr als bisher das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Kulturarbeit mit

Im Vorfeld der Generalversammlung 2003 hat der Vorstand der IG Kultur Österreich vergangenes Wochenende auch die programmatischen Schwerpunkte für die kommenden Monate festgelegt. Ausgehend von dem Umstand, dass Neoliberalismus, monopolisierte Wirtschaftsmacht, die Verdrängung der Politik sowie die Entsolidarisierung in der Gesellschaft immer stärker um sich greifen, will man fortan noch mehr als bisher das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Kulturarbeit mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung schärfen.

"Es gibt zahlreiche Projekte von Kulturinitiativen", erklärt Vorsitzender Bernhard Amann, "die mit ihrem partizipativen Einwirken auf das Umfeld ganz konkrete Gegenentwürfe zu einer Realität erproben, in der das öffentliche Interesse zunehmend verdrängt wird." Aufbauend auf den Prinzipien des freien Zugangs zu Kultur, Wissen und Bildung, der Selbstorgansisation und Selbstbefähigung sowie einer sozio-kulturellen Vielfalt in Medien, Forschung, Lehre und in der kulturellen Praxis soll aus dem Verband der IG Kultur Österreich ein politisch aktives Netzwerk entstehen, das sich den demokratiepolitischen Herausforderungen stellt.

"Ein erster wichtiger Ansatz", führt Vorstandsmitglied Rubia Salgado näher aus, "soll mit dem Schwerpunkt Politischer Antirassismus versucht werden. In der Kulturarbeit kann bewiesen werden, dass Diskriminierung keine Toleranz erfahren darf." Neben der nochmaligen Forderung nach der Sicherstellung struktureller Mindeststandards von Kulturinitiativen und einer sozialen Absicherung der Kulturarbeit wurde auch der Beschluss gefasst, im Jahr 2004 einen Award zu vergeben. "Es gibt Projekte und Gruppen, die ganz hervorragende kulturpolitische Arbeit im Sinne dieser Zielsetzungen leisten. Wir möchten helfen, dass ihre demokratiepolitischen Anliegen eine Öffentlichkeit finden, damit die Öffentlichkeit selbst in Zukunft davon profitiert", so Bernhard Amann abschließend.

Ähnliche Artikel

Mirjam Steinbock, Vorsitzende Vorstand IG Kultur 2024 Am 26. April wurde bei der Generalversammlung in Innsbruck ein neuer Vorstand der IG Kultur Österreich gewählt. Ein Moment innezuhalten, zurück zu blicken und dem bisherigen Vorstandsmitgliedern, insbesondere der Vorsitzenden Mirjam Steinbock, unseren Dank auszusprechen. Gleichzeitig dürfen wir neue Mitglieder im Vorstand begrüßen und euch kurz vorstellen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
rote leere Sessel im Theater Ob auf der Bühne oder hinter den Kulissen: Wer am Theater arbeitet, kommt um das Theaterarbeitsgesetz (TAG) und seine zwingenden Sonderbestimmungen nicht herum. Zuerst muss aber die geeignete Beschäftigungsform her: Ensemblevertrag, Gastvertrag oder doch Werkvertrag? Ein Balanceakt mit Auswirkungen. Ab Herbst 2025 soll eine Gesetzesnovelle die Abgrenzung erleichtern. Für uns ein Anlass, das TAG und die Neuerungen näher zu beleuchten.
Von „Eh klar!“ bis „Schau‘ma mal!“ – Verträge aufsetzen gehört meist nicht zu den beliebtesten Teilen der Kulturarbeit. Grund genug, sich in unserer 2-stündigen Online-Session praktische Tipps zur Gestaltung und Verhandlung von Verträgen abzuholen! Mit besonderem Fokus auf Werkverträge beleuchten wir, auf welche Punkte es ankommt und dass ein Vertrag nicht immer kompliziert sein muss. 29. Februar, 16:30 Uhr – Teilnahme für Mitglieder kostenlos.