Schulterschluss von zeitgenössischem Tanz und Performancekunst in Kärnten

Ein Zusammenschluss aus Kulturinitiativen und Interessensgemeinschaften plädiert, die Aktivitäten der zeitgenössischen Tanz- und Performanceszene sichtbar zu machen und sie nachhaltig in der Kärntner Kulturzeitschrift Brücke zu Verankern.

Tanz jo Kassis

Endlich gibt es wieder mehr Kunst und Kultur fernab von Livestream, Zoom und Co. Dadurch kann die Brücke ihrem Auftrag, die Live-Aktivitäten der Kärntner Kunst- und Kulturlandschaft medial sichtbar zu machen, angemessen nachkommen.

Der vergleichsweise junge zeitgenössische Tanz und die junge Performancekunst werden häufig medial stiefmütterlich behandelt. Schon vor Covid-19 war es überraschend, dass sich dennoch seit 2008 eine blühende Szene in Kärnten entwickeln konnte. Aufgrund der Corona-Bestimmungen mit den Proben- und Auftrittsverboten hatten sie es nun besonders schwer, sich über Wasser zu halten. Wenn jetzt endlich wieder Leben auf den Bühnen eintritt, so ist es umso wichtiger, dass diese Aktivitäten ausreichend öffentlich präsentiert werden.

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf aufmerksam machen, dass zentrale Aktivitäten aus Tanz und Performance vor der Türe stehen: Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS präsentiert ihre Jahresaktivitäten gebündelt in den Sommermonaten im art space stift millstatt. Das CCB – Center for Choreography Bleiburg/Pliberk bereichert am 14. August Feldkirchen mit einer Langen Nacht des Tanzes. Das Festival PELZVERKEHR läuft von 19. bis 26. September 2020 mit 35 Programmpunkten an sieben Orten in Klagenfurt. Auch die Kompanie „Hungry Sharks“ ist mit ihrem Film „Zeitgeist“ vertreten.

Aus diesem Grund plädieren wir dafür, dass der zeitgenössische Tanz und die Performancekunst in Zukunft grundsätzlich nachhaltiger in der Brücke verankert werden. Aus gegebenem Anlass bietet sich die August-September-Ausgabe optimal dafür an, um mit einer umfassenderen Berichterstattung zu beginnen.

Andrea K. Schlehwein (Künstlerische Leitung) für das NETZWERK AKS + ART SPACE stift millstatt
Anna Hein (Künstlerische Leitung) für CCB – Center for Choreography Bleiburg/Pliberk
Ingrid Türk-Chlapek (Intendanz) für Festival PELZVERKEHR für Tanz und Performance
Valentin Alfery (Künstlerische Leitung) für die Kompanie „Hungry Sharks“

Alina Zeichen (Vorsitzende) für die IG KiKK
Sabine Kranzelbinder (Vorsitzende) für die IG TTPKK

Ähnliche Artikel

Auf Initiative des Armutsnetzwerks Kärnten und der IG KiKK startet die österreichweit etablierte Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ nun auch in Kärnten | Koroška! Mit der Umsetzung von Hunger auf Kunst und Kultur wird Kärnten Koroška als letztes Bundesland Teil einer etablierten, österreichweiten Initiative zur Stärkung kultureller Teilhabe. Der Start erfüllt eine langjährige kulturpolitische Forderung und zeigt, dass zivilgesellschaftliches Engagement politische Veränderungen anstoßen kann. Wir begrüßen die Aufnahme in die Kulturstrategie als Bekenntnis zu einer leichteren Zugänglichkeit zu kulturellen Angeboten – unabhängig von schwierigen sozialen oder finanziellen Lebenssituationen. Jetzt werden Kulturpasspartner gesucht: Lasst uns gemeinsam daran mitwirken, dass Kunst und Kultur für alle zugänglich wird!
Update: Es ist Halbzeit in der Entwicklung der „Kunst- und Kulturstrategie 2030“. Ein Überblick zum Status Quo und ersten Maßnahmen. In Kärnten/Koroška hat der Prozess zur Erarbeitung der „Kunst- und Kulturstrategie 2030“ begonnen. Damit wurde ein auf zweieinhalb Jahren angelegter, partizipativer Prozess gestartet. Gemeinsam mit Kunst- und Kulturtätigen, der Bevölkerung sowie Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus will das Land Kärnten/Koroška die kulturellen Stärken und Herausforderungen seiner Kulturlandschaft evaluieren.
IG KiKK Symposium "Kultur muss wachsen/naj raste kultura" anlässlich des Schwerpunktjahres für freie Kulturinitiativen 2016 im Landhaushof. Wie Kunst und Kultur abseits von monetärer Förderung unterstützt werden kann. Kunst und Kultur dienen der Unterhaltung, aber auch der Bildung und der Weiterentwicklung der Gesellschaft. Gerade am Land sind Kulturstätten oft Zentren von sozialem Austausch und Teilhabe. Niederschwellige Kulturangebote wirken der Vereinsamung im Alter ebenso entgegen wie der Abwanderung der Jugend. Schließlich ziehen sie noch auswärtige Besuchende an. Um Kunst- und Kulturarbeit zu ermöglichen und nachhaltig zu stärken, braucht es mehr als monetäre Zuwendungen – gelungene Rahmenbedingungen sind entscheidend.