Politik

Update: Es ist Halbzeit in der Entwicklung der „Kunst- und Kulturstrategie 2030“. Ein Überblick zum Status Quo und ersten Maßnahmen. In Kärnten/Koroška hat der Prozess zur Erarbeitung der „Kunst- und Kulturstrategie 2030“ begonnen. Damit wurde ein auf zweieinhalb Jahren angelegter, partizipativer Prozess gestartet. Gemeinsam mit Kunst- und Kulturtätigen, der Bevölkerung sowie Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus will das Land Kärnten/Koroška die kulturellen Stärken und Herausforderungen seiner Kulturlandschaft evaluieren.
Beim Treffen mit Stadtrat Petritz wurde über den Stand der Budgetverhandlungen informiert. Der Konsolidierungsbeirat legt am 23. Juni Empfehlungen vor, ein Budgetbeschluss könnte im Juli erfolgen. Im aktuellen Entwurf sind keine freiwilligen Leistungen enthalten – auch nicht für Kultur. Ein Antrag zur Integration der freien Szene ist vorbereitet, seine Umsetzung hängt von der politischen Entscheidung ab. Geplant sind Kürzungen von ca. 10 %, mit Fokus auf Infrastruktur und professionelle Kulturarbeit. Neue Projekte sind 2026 voraussichtlich nicht möglich; die Stadt plant „Schwerpunktjahre“, etwa ein Bachmannjahr - ohne Sonderbudget.
IG KiKK Symposium "Kultur muss wachsen/naj raste kultura" anlässlich des Schwerpunktjahres für freie Kulturinitiativen 2016 im Landhaushof. Wie Kunst und Kultur abseits von monetärer Förderung unterstützt werden kann. Kunst und Kultur dienen der Unterhaltung, aber auch der Bildung und der Weiterentwicklung der Gesellschaft. Gerade am Land sind Kulturstätten oft Zentren von sozialem Austausch und Teilhabe. Niederschwellige Kulturangebote wirken der Vereinsamung im Alter ebenso entgegen wie der Abwanderung der Jugend. Schließlich ziehen sie noch auswärtige Besuchende an. Um Kunst- und Kulturarbeit zu ermöglichen und nachhaltig zu stärken, braucht es mehr als monetäre Zuwendungen – gelungene Rahmenbedingungen sind entscheidend.
Österreich feiert 80 Jahre der Befreiung vom Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass widmet sich Land Kärnten|Koroška im Jahre 2025 dem Thema Erinnerungskultur. In dieser Episode von KiKK off - za kulturo werfen wir einen Blick auf zwei Ausstellungen, die die Geschichte Kärnten|Koroškas und das Erinnern an sich kritisch beleuchten, und beschäftigen uns mit der Frage, was eine vielperspektivische Erinnerungskultur ausmacht. Avstrija praznuje 80 let osvoboditve izpod nacionalsocializma. Ob tej priložnosti se bo dežela Koroška leta 2025 posvetila temi kulture spominjanja. V tej epizodi oddaje KiKK off – za kulturo si bomo ogledali dve razstavi, ki kritično osvetljujeta zgodovino Koroške in samo prakso spominjanja, ter se posvetili vprašanju, kaj pomeni večperspektivna kultura spominjanja.
Die soziale Absicherung auf der Kippe; Bild von Cindy Tang via Unsplash Das Aus für den Zuverdienst zum Arbeitslosengeld soll Mitte Juni im Rahmen des Budgetbegleitgesetz 2025 beschlossen werden. In Sektoren wie Kunst und Kultur sind geringfügige Tätigkeiten jedoch fixer Bestandteil von Erwerbsbiographien: Hier ein Drehtag, dort ein Artist Talk, hier ein Gesangsabend, dort die Übersetzung einer Kunstkritik. Wird das Gesetz in der vorliegenden Form beschlossen, eröffnet dies nicht nur neue Armutsfallen sondern ist kontraproduktiv für die Arbeitssuche. Statt die sozialen Absicherung in Kunst und Kultur zu verbessern wird sie angegriffen und ihre Erwerbsrealitäten ignoriert. Wir resümieren: Zurück an den Start!
Um das Thema der Minderheiten, basierend auf Artikel 7 und darüberhinausgehend, einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen, organisiert das Minderheitenbündnis „Čl_n 7/Artikel 7“ am 15.5.2025 um 17h eine Demonstration mit dem Titel „Minderheiten-Streik/Minority-strike“ mit Start am Wiener Ballhausplatz. In Zeiten des Aufschwunges rechter und rechtsextremer Politik soll die Demonstration die gemeinsamen Problematiken von Minderheiten ins Zentrum rücken. Denn marginalisierte Gruppen sind Seismografen der gesellschaftlichen und politischen Realität – geht es ihnen schlecht, geht es der Demokratie schlecht.
Gerade haben wir Halbzeit in der Entwicklung der Kunst- und Kulturstrategie in Kärnten|Koroška. Viele Schritte sind bereits gegangen, einiges steht uns noch bevor. In unserer Lunch Lecture zum Thema wollen wir uns mit der Kulturstrategie auseinandersetzen. Wir werden uns den bisherigen Prozess ansehen, erörtern an welchem Punkt wir heute stehen und wichtige Punkte für die Weiterentwicklung identifizieren. Zu Gast sind diesmal Brigitte Winkler-Komar, Leiterin der Abt. 14 Land Kärnten, Angelika Hödl, Vorsitzende des Kulturgremiums Kärnten | Koroška, und Elena Stoißer, Büroleitung der IG KiKK. Sie werden mit kurzen Impulsreferaten wichtige Informationen teilen und stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Moderiert wird die Lunch Lecture von Mika Palmisano, IG KiKK.
Den 1. Mai als Tag der Arbeit und Tag des Prekariats gibt es seit 1890. Inzwischen wird er für verschiedenste Feste verwendet, wobei oft der hochpolitische Hintergrund verloren geht. Deshalb wollen wir diesen hier hervorheben: Den Kampf um mehr Gleichstellung und Demokratisierung gibt es schon sehr lange. Kunst und Kultur als Triebfeder von Kritik und Spiegel der Verhältnisse gibt es noch viel länger.
Jenga Spiel, bei dem jeder weitere Zug den Turm zum Einstürzen bringt; Bild erstellt mit Unterstützung von KI / ChatGPT Kulturrat Österreich wendet sich an die Budgetverhandler*innen: Es braucht eine Absicherung der Kunst- und Kulturfinanzierung durch den Bund. Es braucht Erhöhungen im Budget.
Das angespannte Verhältnis zwischen der STEIERMARK SCHAU und der regionalen Kulturszene ist nicht neu, dennoch spitzt sich die Kritik in Anbetracht der derzeitigen prekären finanziellen Lage zu. Vor diesem Hintergrund scheint es wichtig, die bisherige Finanzierung der STEIERMARK SCHAU zu betrachten und die kulturpolitischen Prioritäten einzuordnen.
Dunkle Wolken ziehen auf, Raychel Sanner via Unsplash Die Regierung kündigt an, die Möglichkeit eines geringfügigen Zuverdienstes bei AMS-Bezug zu streichen. Es drohen existenzielle Konsequenzen für die soziale Lage der Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen, und nicht nur für sie. Eine gemeinsame Stellungnahme des Kulturrat Österreich.
Der Kulturhof Villach forderte ein Ende des Kärntner Veranstaltungsverbotes am Karfreitag und bekam vor Gericht recht: Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) urteilte, dass das Veranstaltungsverbot nicht verfassungskonform und daher aufzuheben ist. Die Reaktionen auf das Urteil lassen befürchten, dass eine das Urteil konterkarierende Überarbeitung des Gesetzes angedacht ist. Kärnten braucht jedoch ein zeitgemäßes Veranstaltungsgesetz, dass die Grundrechte aller sichert und sich mit der demokratischen Verfassung deckt!