Politik

Der Stillstand in der Kulturpolitik ist ein faktischer und das bereits über einen sehr langen Zeitraum. Dass dieser Stillstand nun auch im Regierungsfahrplan vom Mai 2011 programmatisch festgeschrieben wurde, hat uns in dieser Klarheit dann aber doch überrascht. Die Regierung will bis 2013 im Bereich Kultur folgende Ziele erreichen: „die Eröffnung des 20er Hauses im Herbst 2011 und die Eröffnung der Kunstkammer im Winter 2012“. Diese <a class="external-link"
Es soll sich niemand etwas vormachen: Die Jahre, in denen mit Kunst und Kultur und für die Kunst und Kultur Politik zu machen war, sind vorbei. Man geht freundlich miteinander um, zurückgenommen auf die Förderungsebene die einen, zurückgestutzt zu Förderungswerber/inne/n die anderen, und hat sich mit der historischen Rolle der Kunst und Kultur neu arrangiert. Kunst und Kultur sind das Herzeigbare, Kultureinrichtungen Orte der Zerstreuung, zur Erbauung, Unterhaltung,
Wir haben heute eine Situation, in der österreichische Medien, kommerzielle Private, der ORF und die Zeitungen einen ganzen Bereich, ein ganzes Feld des Österreichischen Kunst- und Kulturschaffens schlicht und einfach ignorieren. Während wir zum Beispiel praktisch alles über die Salzburger Festspiele und (auch aus dem Falter) über die Unterhosen von Charlotte Roche erfahren, was viele von uns wahrscheinlich nicht einmal wirklich wissen wollen, lesen, sehen und hören
Innerhalb des bestOFF-Festivals fand am 07.09.2011 eine Infoveranstaltung von theaterland steiermark und das andere Theater über die Fördersituation beim Bund statt.
Sozialpolitik in der Kultur? Mangels aktiver Kulturpolitik ist das Soziale für Kreative derzeit hoch im Kurs – sogar in Sonntagsreden. Upps, gibt es ja nicht, Frau Ministerin. Wenn es nach den Presseaussendungen geht, ist aber auch alles in Butter: Vernünftige Sozialversicherung für KünstlerInnen. Erledigt. Allgemeine Beratung: Done. Verbesserung der Bezugsmöglichkeiten von Arbeitslosengeld: Wird ja wohl schon ausbezahlt, wenn nur EineR fragt. Wie es der interimistische Sprecher Ihrer Partei für alles mögliche vor kurzem formulierte: „Österreich ist für die Linke, aber auch für interessierte Bürgerliche bald ein Wallfahrtsort.“
Mit unserer Schwerpunktausgabe zur aktuellen Nummer der Kulturrisse, die sich unter dem Titel: Urbane Räume: Zwischen Verhandlung und Verwandlung“ mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzt. In „A bisserl mehr Senf bitte“ sprachen wir mit Patricia Köstring über die Kunst des Moderierens und die Diskursfreudigkeit. Die sputniks on air durchstreiften auf der Suche nach offenen Räume die Budapest Pride und stiessen auf so manche Grenze.
Vorausgeschickt: Die einzige ‚Legitimation’, mich zu der Artikelreihe der IG zu äußern, beziehe ich aus meiner doppelten Perspektive von ‚draußen’, a. aus der Erfahrungs-Welt von NGO(s) (Europäische Kulturstiftung) und QuaNGO(s) (KulturKontakt), und b. aus meiner ‚deformation professionelle’, alles mit internationalen Brillen, zumindest mit europäischen, wahrnehmen zu wollen (und zu müssen - als Mittel gegen die Alterssichtigkeit des
Anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele 2011 sagte Frau Bundesministerin Schmied in ihrer Ansprache folgendes: „<iEs ist Zeit, dass wir uns bei allen marktwirtschaftlichen Prinzipien auf die Grundwerte unserer Kultur, auf Solidarität und Teilhabe besinnen und dass wir entschlossen für diese Werte eintreten. Auf einer breiten politisch-ökonomischen Ebene werden wir dieses Umdenken aber nur schaffen, wenn wir einen Pakt mit der nächsten Generation
„Kultur für alle“ ist eine der leersten Worthüllen dieser kulturpolitischen Gegenwart: Wenn sich große kulturelle Häuser, wie das Museumsquartier, diese Maxime an die Fahnen heften, ist davon auszugehen, dass ein neuer Slogan gefunden werden muss. Da hilft auch kein freier Eintritt für Jugendliche in großen Museen, die dann doch nur als eine Ziffer in den Besucher_innenzahlen enden. „Kultur für alle“ ist die beschnittene Version eines Gesellschaftsbildes,
Eine der großen Errungenschaften der aufgeklärten Politik, wesentlich des 20. Jahrhunderts, ist es, künstlerisches Schaffen und intellektuelle Kritik als Chance für Erkenntnis und Kurskorrektur und damit als Motor der gesellschaftlichen Entwicklung zu betrachten. Kulturpolitik, die sich so definiert, und ich bekenne mich zu diesem Politikverständnis, sieht ihre Aufgabe darin, Rahmenbedingungen für das künstlerische Schaffen zur Verfügung zu stellen.
Alternativen zum Verlust der Kulturpolitik eine spannende Artikelserie der IG Kultur Österreich
Das Grazer Künstler_innenhaus wird nicht nur umgebaut, sondern auch umstrukturiert. Zu diesem Zweck lud LR Buchmann am 19.07. ca. 40 Grazer Kulturschaffende, KuratorInnen und JournalistInnen zu einer Enquete ins sogenannte Künstlerhaus, darunter auch eine Vertreterin der IG Kultur Steiermark. In 6 Gruppen wurden Ideen zur Zukunft des Hauses gesammelt.