Kulturpolitische Visionen verzweifelt gesucht!

Auf der Suche nach den kennzeichnenden Eigenschaften des kulturellen Lebens eines Landes hat das Budapest Observatory die Antworten von 88 Kulturschaffenden gesammelt.

Auf der Suche nach den kennzeichnenden Eigenschaften des kulturellen Lebens eines Landes hat das Budapest Observatory die Antworten von 88 Kulturschaffenden gesammelt. Im Zentrum dieses ersten Stimmungsbarometers steht die Frage nach den größten „Plagen“ des Kulturbetriebs. Folgende Kategorien plagen Europas Kulturszene:

  • Politische Faktoren: Mangel an politischer Vision, Einflussnahme der Politik auf das Kulturleben, Intransparenz
  • Monetäre Faktoren: zu geringe Fördermittel
  • Gesellschaftliche Faktoren: ein Publikum, das leichte Unterhaltung bevorzugt

 


Die Abwesenheit einer kulturpolitischen Vision erscheint dabei sowohl
in West- als auch in Osteuropa als schlimmste Plage. Allerdings
spielen die weiteren politischen Faktoren im Westen eine
untergeordnete Rolle, während sie im Osten dominieren. Im Westen
herrscht vorrangig Ärger über zu geringe Fördermittel und ein Publikum
mit Vorliebe für leichte Kost.

http://www.budobs.org/files/barometer%20report%2013.pdf

Ähnliche Artikel

Jenga Spiel, bei dem jeder weitere Zug den Turm zum Einstürzen bringt; Bild erstellt mit Unterstützung von KI / ChatGPT Kulturrat Österreich wendet sich an die Budgetverhandler*innen: Es braucht eine Absicherung der Kunst- und Kulturfinanzierung durch den Bund. Es braucht Erhöhungen im Budget.
Das angespannte Verhältnis zwischen der STEIERMARK SCHAU und der regionalen Kulturszene ist nicht neu, dennoch spitzt sich die Kritik in Anbetracht der derzeitigen prekären finanziellen Lage zu. Vor diesem Hintergrund scheint es wichtig, die bisherige Finanzierung der STEIERMARK SCHAU zu betrachten und die kulturpolitischen Prioritäten einzuordnen.
(c) KiöR_Steiermark Der Kulturbereich muss seinen Stellenwert als Ort kultureller Jugendbildung neu und zeitgemäß entwickeln. Selbstverwaltete „autonome“ Jugend- und Kulturzentren gehören eher der Vergangenheit an, die Jugendzentrumsbewegung der 70er-Jahre ist vorbei, Professionalisierung und Institutionalisierung sind an ihre Stelle getreten. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig den Verlust von kreativen Orte, Experimentier- und Gestaltungsmöglichkeiten bedeuten. Florian Arlt über die notwendige Neuorientierung, die Schaffung von demokratischen und kreativen Milieus für Jugendliche und Kooperationen im Jugend- und Kulturbereich.