Übergabe eines Vereines an die nächste Generation - wie, was, wann?

Nachhaltige Kulturarbeit braucht Nachwuchs. Am 15.5.2023 ab 17 Uhr sprechen wir im Forum Stadtpark, mit Expert:innen darüber wie wir neue Generationen in die Arbeit von Kulturvereinen einbinden können, um sie für die Zukunftsgestaltung des Vereins vorzubereiten.

Nachhaltige Kulturarbeit braucht Nachwuchs, um Kulturvereine weiter am Leben zu erhalten und Strukturen sowie Netzwerke zu stärken. In den letzten Jahren beobachten wir, dass sich die Kulturlandschaft stetig um dutzende neue Vereine erweitert, in denen junge Menschen ihre ersten Versuche in der Kulturarbeit unternehmen. Diese ersten Schritte sind von vielen Hindernissen geprägt. Einerseits ist es schwierig, im bestehenden Fördersystem Fuß zu fassen, anderseits fordert jeder Aufbau viel Wissen und Ressourcen, an denen es jungen Menschen in der Regel mangelt. Dem gegenüber stehen zahlreiche kleine und mittelgroße Kulturorganisationen der steirischen freien Szene, die meist in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts bzw. Anfang 2000 gegründet wurden und weiterhin von den damaligen Gründer:innen geführt werden. Deshalb stellt sich für einen großen Teil kontinuierlich arbeitender Kultureinrichtungen aktuell und in den nächsten Jahren die Nachfolgefrage. Bisher schaffen nur wenige, eine erfolgreiche Übergabe zu planen und durchzuführen. Solche Übergaben sind aus personellen, finanziellen und strukturellen Gründen nicht immer problemlos möglich.

Wie könnten uns diese Prozesse besser gelingen? Wann ist die richtige Zeit, darüber nachzudenken? Was brauchen wir für eine erfolgreiche Übergabe? Darüber und über alles rund um die Übergabe in einem Verein wollen wir mit Kolleg:innen, die eine Übergabe des Vereins hinter sich haben, bzw. sich gerade im Prozess befinden, sprechen. Mit Natascha Gasser und Caroline Pucher (Mezzanin Theater), Lale Rodgarkia-Dara (Radio Helsinki), Heidrun Primas und Markus Gönitzer (Forum Stadtpark).

Am Montag 15. Mai 2023 um 17 Uhr im Forum Stadtpark, Graz.

 

Ähnliche Artikel

Symbolbild: Möglichkeiten der finanziellen Aufwandsentschädigung / Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit Die monatlich steuerfreie 75-Euro-Aufwandsentschädigung für ehrenamtlich Tätige in Kulturvereinen gehört der Vergangenheit an – an ihre Stelle tritt das neue Freiwilligenpauschale. Was es damit auf sich hat, welche Unterschiede zwischen dem kleinen und großen Pauschale bestehen, wer es auszahlen darf – und worauf Vereine bei Dokumentation und Auszahlung achten müssen: Steuerberaterin Dr. Karin Kovacs gibt Antworten auf zentrale Fragen aus der Praxis.
Collage - verlassenes Kulturgebäude, Graffiti "nicht aller Tage Abend" © Bettina Mair Die Frage der Nachfolge für einen Kulturverein stellt kein einfaches Unterfangen dar – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Anforderungen an Kulturarbeit, die strukturellen Gegebenheiten und Denkweisen grundlegend gewandelt haben. Auf Basis vieler Gespräche mit Personen aus Kulturinitiativen, die sich in einem Übergabeprozess befinden oder einen solchen bereits durchlaufen haben, analysiert Bettina Mair, welche zentralen Fragen sich die beteiligten Akteur*innen stellen sollten bzw. mit welchen Herausforderungen und Konfliktlinien sie sich im Zuge der Vereinsübergabe besonders häufig konfrontiert sehen und welche Bewältigungsstrategien hilfreich sein können.
Rechtsauskunft Kettenarbeitsverträge Kultur Befristete Arbeitsverträge sind im Kulturbereich weit verbreitet – sei es aufgrund von Projekttätigkeit, saisonalen Abläufen oder zeitlich befristeten Förderverträgen. Doch wann sind solche Befristungen tatsächlich rechtlich zulässig, und wo beginnt das Risiko einer unzulässigen Kettenbefristung? MMag. Dr. Andrea Potz, Rechtsanwältin und Expertin für Arbeitsrecht, erläutert die Rechtslage und gibt Einblick in die aktuelle Rechtssprechung, mit Fokus auf Kulturvereine als Arbeitgeber.