Praxis

Kultur Karriere Anziehungskraft des Kulturbereich unterscheidet sich für alle ein wenig, ob es das Interesse für eine bestimmte Musikrichtung ist oder der Freundeskreis involviert ist. Viele rutschen in ihrer Jugend auch aus Tatendrang in den Sektor, um etwas auf die Beine zu stellen, dass dem eigenen Empfinden nach fehlt. Aus dem klassischen Ehrenamt wird dann manchmal ein Job oder auch eine Karriere daraus. Da sich der Sektor in den letzten Jahrzehnten stark professionalisiert hat, gibt es aber auch bereits ein paar Leute vorwiegend jüngerer Generationen, die direkt den Einstieg in die Professionalität schaffen, sozusagen von der Uni ins Projektmanagement. Die Regel ist es nicht in einem Bereich, der stark von persönlichem Engagement, Idealismus, Selbstentfaltung und leider auch Selbstausbeutung getragen wird. Ich habe mich bei Menschen in Kunst und Kultur aus verschiedenen Bundesländern, Ausrichtungen und verschiedenen Generationen, von den zarten Anfängen der Post-68er und der Hausbesetzungen bis zur jüngeren Generation Kulturtätiger, umgehört, wie ihnen der Einstieg gelungen, bzw. meistens eher passiert ist. Und dazu habe ich ja auch eine Kleinigkeit zu erzählen.
Zoom Meeting Vor über 10 Jahren haben wir in einem partizipativen Prozess mit Mitgliedern der IG Kultur das FAIR PAY Gehaltsschema für Kulturvereine erstellt. Ausgehend von den Erfahrungen unserer Mitglieder, wollen wir es nun überarbeiten und gemeinsam Fragen wie Wochenarbeitsstunden, Gehaltssprünge, Einstufungen bei Neuanstellungen, Arbeitsplatzbeschreibungen & alles, was sonst noch unter den Nägeln brennt, in Zoom-Workshops diskutieren. Es gibt drei Termine zur Auswahl: 2. Dezember (11-13h), 5. Dezember (15-17h) und 13. Dezember (16-18h). Eine Einladung an Mitglieder der IG Kultur! Anmeldung unter Angabe des Wunschtermins an @email
Gemeinsam mit der IG Kultur und IG KiKK veranstaltet der Container 25 am 26. November einen Fair Pay Day, um die lückenhafte Finanzierung zur Umsetzung fairer Bezahlung von Kulturarbeiter:innen und Künstler:innen aufzuzeigen: Seit heuer gibt es erstmals gesonderte Zuschüsse, um die Bezahlung im Kulturbereich zu verbessern. Leider sind diese noch weit davon entfernt, den tatsächlichen Fair-Pay-Gap zu schließen. Im Fall des Container 25 lassen sich mit diesen Mitteln gerade mal eine (!) Veranstaltung im Jahresprogramm mit Fair Pay umsetzen, die restliche Kulturarbeit ist un(ter)bezahlt. Gemeinsam fordern wir den Bund, das Land Kärnten/Koroška und die Gemeinden bzw. Städte zur Übernahme der Verantwortung auf. Es braucht mehr als nur Absichtsbekundungen!
Auf der einen Seite steht das Streben, durch Kulturarbeit zu einem besseren, freieren Miteinander beizutragen. Auf der anderen Seite steht die harte Realität von Doppel- und Mehrfachrollen in prekären Arbeitsverhältnissen, die belasten und zermürben. Es ist Zeit, das „Karottenprinzip“ in der Kulturarbeit, das permanente Nachhecheln nach dem Unerreichbaren, zu beenden – so die Forderung von Michael Hirsch. Wie dies gelingen kann, diskutieren wir in der nächsten Ausgabe unserer WebTalk Reihe „Wissen schafft Kultur“ am 23. November um 15.30 mit unserem Gast Michael Hirsch. Teilnahme kostenlos, Anmeldung erbeten.
Die Abteilung 9 Kultur, Europa, Sport des Landes Steiermark und die IG Kultur Steiermark laden zur Informationsveranstaltung "Kulturförderungen und Kultur International" ein. Mittwoch, 23. November 2022 um 13.30 Uhr in < rotor Zentrum für zeitgenössische Kunst, Volksgartenstraße 6a, 8020 Graz.
In der Oktober Ausgabe widmen wir uns wieder dem Thema Jugendarbeit und Jugendkultur. Diesmal mit einer Reportage aus dem Grazer Jugendzentrum Funtastic und Interviews mit u.a. Adam und Richi vom 555 Kollektiv.
Letzter Teil des Corona-Härtefallfonds: Vor Corona mehrfach geringfügig oder fallweise Beschäftigte können nun endlich auch finanzielle Entschädigung beantragen – für den Zeitraum März 2020 bis März 2022. Gesetzlich vorgesehen ist diese Entschädigung seit Mai 2020.
CC. Gunilla Plank Wir laden euch herzlich zur Tagung „Frauen* in Kultur“ am 21. Oktober um 12 Uhr ins KiG!, Lagergasse 98a, Graz, um gemeinsam einen Wandel hin zu einer echten Gleichstellung der Geschlechter in der Kultur herbeizuführen.
Ausgestattet mit digitalen Tools lädt FLIP*FLOP Kulturinitiativen, Kunst- und Kulturakteur*innen, Techniker*innen und Nerds* dazu ein, mit zeitgemäßen Medientechnologien zu experimentieren.
Publikum blaues Licht Seit Ausbruch der Pandemie hat das Londoner Institut für Publikumsforschung „The Audience Agency“ kontinuierlich das britische Publikum aller Kultursparten in Stadt und Land zu ihren Einstellungen zum Besuch von Kulturveranstaltungen befragt. Im Frühjahr dieses Jahres konnten die Ergebnisse und Vorschläge im Rahmen eines Webtalks der IG Kultur in Kooperation mit der Europäischen Theaternacht mit den Studienverantwortlichen besprochen werden. Die sechste und jüngste Befragungswelle (3.197 Befragte) fand im April 2022 statt. Einige der Trends sind sicher auch für uns relevant.
Documenta15, ©Patrick Kwasi Die Documenta ist eine der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt. Die aktuelle Ausgabe war Sensation und Skandal zugleich. Die Documenta hat versucht, die institutionellen Schranken zu überwinden und es auch tatsächlich geschafft, die politischste, partizipativste, vielfältigste und dynamischste Documenta zu werden, die es je gab. So viel freie Szene gab es in der Hochkultur noch nie. Doch über die Kunstwelt hinaus drangen die Nachrichten über antisemitische Bilder und die Frage, was Kunst darf. Die Documenta ist auch ein Lehrstück über die Grenzen der Kunst. Nur nicht so, wie ihr denkt.
Mit der 3. Novelle zur 2. COVID-19-Basismaßnahmenverordnung wurden die COVID-19-Regeln bis voraussichtlich 15. Januar 2023 verlängert.