Eine erfolgreiche Organisierung erfordern neue Formen der kollektiven Vertretung von ArbeitnehmerInneninteressen durch die Gewerkschaften, für die zumindest bis heute in Österreich keine politisch ähnlich einflussreiche Alternative existiert.
Das Verhältnis von Gewerkschaften zu Frauen und Frauen(erwerbs)arbeit ist zumindest als ambivalent zu bezeichnen. Historische Prägungen, die ins 19. Jahrhundert, in die Zeit der Entstehung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung zurückreichen, sind dabei bis heute relevant. Politische Praxis und Theorie sparten die Rolle von Frauen und Frauenarbeit weitgehend aus.
Bezahlte Dienstleistungen von Migrantinnen sind vom aktuellen Kontext der Globalisierung von (prekären) Arbeitsverhältnissen stark beeinflusst und großteils Ergebnis der vielfältigen Umgestaltung des Produktionsprozesses in postfordistischen Gesellschaften.
Sowohl in Wien wie auf europäischer Ebene ist es gelungen – wohl wegen der zunehmend verschärften Prekarisierungstendenzen – eine breitere Öffentlichkeit für den Begriff Prekarisierung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Spannungen und Ausschlüsse zu sensibilisieren. Überraschend schnell jedoch wurden die durch die sozialen Bewegungen entwickelten Begrifflichkeiten sowohl von bürgerlichen Medien wie auch durch (quasi)staatliche RepräsentantInnen aufgegriffen und – wenig verwunderlich – gegen die Intentionen der Widerständigen gewendet.
Wer in Ken Loach's Film Bread and Roses gesehen hat, wie die Janitors (ArbeiterInnen im Reinigungsgewerbe), überwiegend MigrantInnen aus Mittelamerika, sich organisierten, wie sie voller Power eine Krankenversicherung für sich und ihre Familien durchsetzten und somit den Kampf um gewerkschaftliche Rechte gewonnen haben, ist mit Sicherheit berührt und neugierig, mehr über Organizing zu erfahren. Der Erfolg dieses US-amerikanischen Kampagnen-Modells beruht auf der rapide wachsenden Mitgliederwerbung „von unten“, in der „Organisierung der Unorganisierbaren“.
Europa im Herbst. Die soziale Frage ist in die Politik zurückgekehrt. Was als Debatte um Exklusion und Unterschicht begann, hat sich mittlerweile zu einem Brennpunkt der politischen Auseinandersetzung entwickelt.
Ein Grundeinkommen muss her – bedingungslos, universell, für alle! Die Kulturrisse haben mit Karl Reitter (Mitherausgeber der Zeitschrift grundrisse, langjähriger Lektor an der Universität Wien) über Idee und Zukunft eines bedingungslosen Grundeinkommens gesprochen.
„Organize the Unorganized!“ – dieser Slogan der US-amerikanischen Gewerkschaftsreformbewegung bestimmt wie kaum ein anderer die aktuellen Debatten rund um die Frage der Möglichkeit einer gewerkschaftlichen Erneuerung. Die Brisanz des Themas selbst resultiert dabei aus dem Trend zur Auflösung gewerkschaftlicher Organisierung, der mit dem Prozess der Prekarisierung einhergeht.
Jour Fixe am 20. September 2006 im Foyer von Radio Helsinki Graz. Visionen zur steirischen Kulturpolitik. Christopher Drexler, Klubobmann und Kultursprecher der steirischen ÖVP, 20. September 2006, 18 Uhr, Radio Helsinki, Griesgasse 8, 8020 Graz.
Kärnten ist Kärnten und deutsch bleibt deutsch - ein Bild, dass die KärntnerInnen nicht nur in der Ortstafelfrage transportieren, sondern ebenso in der identitätsstiftenden Traditionspflege des sogenannten Abwehrkampfes. Willkommen sind ausschliesslich TouristInnen - insbesondere jene, die kommen, weil es kaum sonst wo einen Ort gibt, an dem ehemalige SoldatInnen der NS-Armeen (egal ob Wehrmacht oder SS oder ...) fast ohne Störung der alten Zeit gedenken können: Die
Wer versucht im Wahlkampf Spurenelemente kulturpolitischer Initiativen zu finden, muss zum Teil schon mit der Lupe suchen, um Vorschläge zu finden, die über den bisherigen Status quo hinausgehen. Die ÖVP hat mit dem Kunststaatsekretär Franz Morak einen Zuständigen, der das Allerwichtigste vermissen lässt: Bereitschaft zum Dialog mit Kulturschaffenden. Zwar propagiert er gerne und jederzeit, er habe in die Regionen umverteilt (laut Kunstbericht 2005 eine Erhöhung um
Statement der IG Kultur Steiermark zur Kulturpolitik Steiermark 2006