Theorie

Und plötzlich ist es uns wie Schuppen von den Augen gefallen: Eigentlich sind wir alle wirtschaftspolitische Analphabeten. Kennen uns in dieser wichtigen Materie aber sowas von Null aus.
Christof Mackinger, Birgit Pack (Hg.): §278 Gemeint sind wir alle! Der Prozess gegen die Tierbefreiungs-Bewegung und seine Hintergründe Wien: Mandelbaum 2011
Konrad Becker / Martin Wassermair (Hg.): Nach dem Ende der Politik. Texte zur Zukunft der Kulturpolitik III. Wien: Löcker Verlag 2011
Die Kunstgeschichte kann sich eine nationale Begrenztheit im Zeitalter der Globalisierung nicht mehr leisten. Zudem hat sich durch die Postcolonial und Subalternal Studies herumgesprochen, dass es auch andere Akteure als westliche gibt. Und über die Globalisierung ist abermals klar geworden, dass der Begriff der Kunst nicht von einer europäisch-amerikanischen Kultur monopolisierbar ist, wie es das Zeitalter des Kalten Krieges vielleicht noch einmal glauben machte.
Während der Theaterterminus „Chewing the Scenery“ die Aufmerksamkeit ursprünglich auf das Bühnengeschehen lenkt, verschieben die beiden künstlerischen Arbeiten der Ausstellung wie auch viele der Publikationsbeiträge den Fokus auf das Publikum.
Charakteristisch für Politik und Kultur der DDR war die nicht nur sprachliche Ersetzung von Nationalsozialismus durch Faschismus. Einher ging damit zugleich der fast völlige Ausschluss der Shoah aus dem literarischen Gedenken sowie ein generelles Unverständnis gegenüber dem spezifischen Antisemitismus der NS-Zeit und der jüdischen Holocaust-Erfahrungen.
...jedoch vollzog der FWF einen bemerkenswerten und weitreichenden Perspektivenwechsel, der weit über neue Beurteilungsmethoden des Antrags hinausging: nämlich den Wechsel von der Beurteilung des Projekts zur Beurteilung der Person. Diese Wende stellte die bisherigen Verfahren auf den Kopf.
In dem 1973 im englischsprachigen Original erschienen Essay „Städte und Aufstände“ stellte der Historiker Eric Hobsbawm Überlegungen zum Verhältnis von historischen Städtebau und Stadtentwicklung und deren Einfluss auf großstädtische Revolten und Aufstände an.
Schlimm wird es natürlich dann, wenn jemand einen Aufstand macht, besonders in der Höhle des turbokapitalistischen Löwen namens London. Dabei vermittelten viele der Fahndungsfotos der Polizei gerade eben dieses kleine Glück der warmen Waffe: Die ergatterten Konsumwaren, Kleidungsstücke mit den richtigen Logos, Elektronik der wahren Helden des Konsums wurden erstaunt beäugt und fast liebevoll von dannen getragen.
Ich finde, es gibt ein paar, die gute Arbeit machen, manche mit Migrationshintergrund, manche ohne, aber es sind leider wenige und die haben aus verschiedenen persönlichen und strukturellen Gründen – Geld, Wille, Interesse und Rassismus von Redaktionen, Verlagen, Werbekundschaft und LeserInnen spielen auf jeden Fall eine Rolle – immer weniger Zeit, gute Arbeit zu machen.
Journalist_innen und Auto-/Biograf_innen wenden verschiedene Strategien an, um sich die Interpretation der Geschehnisse nicht nehmen zu lassen – Ergebnis davon sind eine Reihe neuer Reportagen und Erzählungen zum Thema Flucht und Migration
Die Entstehung der Sozialreportage ist untrennbar mit dem rasanten Wachstum moderner Großstädte und der Herausbildung industrialisierter urbaner Zentren im 19. Jahrhundert verknüpft. Im Selbstverständnis der bürgerlichen Öffentlichkeit symbolisierte die Großstadt Zivilisation und Fortschritt schlechthin und provozierte zugleich neue literarische und journalistische Reflexionen über die spezifischen Erfahrungen urbaner Modernität.